Radweg Frankfurter Allee muss zügig verbessert werden

In Schreiben an die Bezirksverwaltung und Senat mahnten wir zügige Verbesserungen beim Radweg an der Frankfurter Allee an (siehe Artikel). – Inzwischen (Juni 2022) wissen wir vom Straßen- und Grünflächenamt, dass die Verstetigung des Radwegs fertig geplant ist, aber die Finanzierung wird sich erst Ende Juni klären. Immerhin wurde der Weg an der Voigtstraße im April korrigiert und verbessert (jetzt direkt ab Voigtstraße).

Das unten stehende – bisher unbeantwortete – Schreiben ging am 18. März an das Bezirksamt und (modifiziert) am 13.04. an den Senat. Anfang April wurde zumindest die Markierung an der Voigtstraße geklärt und der Radweg beginnt nun schon dort. Was die weiteren Forderungen angeht, werden wir nachhaken. Wir haben die Forderungen auch am 13. April im Gespräch mit der Bezirksstadträtin Annika Gerold thematisiert.

*** Die ADFC-Stadtteilgruppe Friedrichshain-Kreuzberg bittet Sie dringlich, den Radweg in der Frankfurter Allee zügig zu verbessern. Die dortige Tötung einer Radfahrerin im letzten Jahr hat bisher zu keiner Veränderung geführt.

Der frühere Zustand auf dem Rad- und Gehweg an der Frankfurter Allee war über große Strecken unhaltbar, vor allem für zu Fuß Gehende, aber auch für Radfahrende, die zügig nach Mitte fahren wollten. Für zu Fuß Gehende bringt der Pop-Up-Radweg eine zu begrüßende Verbesserung, aber für Radfahrende hat sich die Situation insgesamt eher verschlechtert. Der ungeschützte Pop-Up-Radweg zwingt die Radfahrenden sehr stark in den Verkehr hinein, das Problem wurde durch den tödlichen Unfall vergangenes Jahr deutlich belegt. Darüber hinaus ist der Radweg auch für die Menge des Radverkehrs zu schmal. Dadurch ergeben sich hohe Unfallrisiken. Die Parkplätze bringen durch ein- und ausparkende Autos zusätzliche Gefahren, zudem wird der Fahrradstreifen ständig zugeparkt. Aktuell ist außerdem die Markierung schon nicht mehr besonders gut und es gibt noch immer eine unklare Streckenführung nahe der Voigtstraße seit der Baustelle von 2021, deren gelbe Markierung noch immer besteht, ohne dass klar wäre, ob der Radweg wirklich dort beginnt.

Vor diesem Hintergrund bitten wir Sie, insbesondere folgende Optionen zur Verbesserung der Situation zu prüfen und voranzutreiben:

1. Der Radweg sollte dauerhaft mindestens an der Voigtstraße direkt beginnen. In jedem Fall sollte unverzüglich die gelbe Markierung der alten Baustelle gelöscht und in eine dauerhafte Markierung und Beschilderung überführt werden.

2. Zu prüfen wäre, ob der Radweg durchgehend, also schon ab der Pettenkoferstraße auf die rechte Fahrspur gelegt werden kann. Dafür würde sprechen, dass der Radweg dann einheitlich verlaufen würde und vor allem im Bereich des Plaza-Einkaufszentrums Nutzungskonflikte auf dem Gehsteig gelöst wären. Der Radweg müsste aber überall gut gesichert und breit genug sein.

3. Es braucht ausreichende Trennelemente, vor allem auf der Nordseite. Aber auch auf der Südseite ist die Qualität der Trennelemente unterschiedlich: Vorbildhaft ist die Jungstraße, wo unmittelbar vor und nach der Straße hohe, feste Trennelemente stehen und daran anschließend niedrige, flexible Trennelemente. Es fehlen aber (hohe) Trennelemente an der Mainzer Straße (stadteinwärts), der Colbestraße (stadteinwärts) und der Kinzigstraße (stadtauswärts) bzw. sind sie zu weit entfernt.

4. Der Radweg sollte verbreitert werden, um eine sichere Fahrt auch mit Anhängern und Lastenrädern zu ermöglichen, aber auch im Hinblick auf Überholvorgänge.

5. Die Parkplätze hinter dem Radweg sollten auf der Nord- und Südweite wo irgend möglich gestrichen werden. Dann ließe sich der Radweg auch mehr mit Trennelementen absichern.

6. Gegen illegales Parken oder Halten und gegen Geschwindigkeitsüberschreitungen braucht es mehr Kontrollen.

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