ADFC Neukölln und Netzwerk fahrradfreundliches Neukölln: "Es darf kein weiteres Geisterrad an der Oderstraße nötig werden"

Am Montag, den 11.10.2021 trafen sich Mitglieder des ADFC Neukölln und des Netzwerks fahrradfreundliches Neukölln (NFN) erneut am Unfallort an der Oderstraße, wo am 18. März 2021 eine Radfahrerin durch einen rechtsabbiegenden Lkw-Fahrer getötet wurde.

Laut § 21 des Berliner Mobilitätsgesetz soll nach jedem Unfall mit Verkehrstoten an einem Knotenpunkt von der für Verkehrssicherheit im betreffenden Fall zuständigen Stelle unverzüglich geprüft werden, ob Maßnahmen kurz-, mittel- und langfristig ergriffen werden können, um weitere Unfälle mit Personenschaden zu vermeiden.

„Leider müssen wir feststellen, dass die Unfallkommission zwar geprüft hat, welche Maßnahmen die Situation entschärfen könnten, umgesetzt aber wurde bisher fast nichts. Wir erwarten nun von allen Verantwortlichen im Bezirk und Land, dass schleunigst notwendige Maßnahmen veranlasst werden, um weitere Unfälle zu verhindern. Wir wollen keine weiteren Geisterräder an der Oderstraße aufstellen müssen“, so Christa Emde vom ADFC Neukölln.

Helmut Große-Inkrott vom Netzwerk fahrradfreundlich Neukölln stellt klar: „Um weitere schwere Unfälle zu verhindern, muss der Durchgangsverkehr und insbesondere der Schwerlastverkehr aus den Wohnstraßen herausgehalten werden. Deswegen schlagen wir eine Diagonalsperre an der Gewerbeeinfahrt Oderstraße/Siegfriedstraße vor.“ Eine Anfahrt der Lkw zur Gewerbeeinfahrt würde dann nur noch über die südliche Oderstraße – und ausschließlich als Linksabbiege-Fahrmanöver erfolgen können.

Das Foto stammt von der Mahnwache und Geisterrad-Aufstellung am 18. März 2021. Mehr zum Geisterrad in der Oderstraße in Neukölln findet sich hier: Geisterrad in Neukölln