Reinickendorf - Bericht von der Vier-Routen-Demo 2021

Die 1. Vier-Routen-Demo kann als ein großer Erfolg gewertet werden. Am Nachmittag des 15. August 2021 waren die beiden Bundestraßen B96 und B96a voll mit Radelnden, die ihren Frust über die schleppende Radverkehrsplanung seitens der Berliner Politik auf die Straße trugen.

Gemeinsam mit etwa 40 Radelnden aus Oranienburg, Birkenwerder, Hohen Neundorf und Glienicke machte sich ein Fahrradkorso aus Reinickendorf auf den Weg zum Bundesverkehrsministerium in Mitte.

Der ADFC aus OHV kommt
Die Nachbarn aus OHV kommen.

Nach dem Start ‘Am Pilz’ in Frohnau wuchs die Teilnehmerzahl schnell auf gut 200 Radelnde jedweden Alters an. Eltern mit ihren Kindern im Lastenrad oder auf dem Kinderrad waren ebenso dabei wie radelnde Senioren und jugendliche Pedaleure.

200 Teilnehmer
Auf dem Weg zum Bundesverkehrsministerium.
[Copyright © By Martin Brunzema is licensed under CC BY-SA]

An zwei Zwischenstopps – Oraniendamm bzw. Pracelsusbad – thematisierten Sprecher des ADFC-Reinickendorf die Verkehrsprobleme im Bezirk (vgl. B96 in Reinickendorf – in Berlin ganz oben, beim Radverkehr ganz unten)

Am Bundesverkehrsministerium angekommen traf man auf die bereits eingetroffenen Fahrradkorsos aus Schönfließ/Pankow, Treptow-Köpenick und Tempelhof. Eine von XR organisierte Fahrraddemo gesellte sich ebenso dazu, so dass am Ende gut 1000 Demonstraten den Invalidenplatz füllten.

RednerInnen vom ADFC Berlin, ADFC Oberhavel und Fridays-for-Future machten auf die prekäre Radverkehrsinfrastruktur aufmerksam und forderten eine Abkehr vom fossil betriebenen Straßenverkehr und ein rigoroses Umdenken in der Verkehrspolitik. Bemängelt wurde nicht nur die bezirksübergreifende Radverkehrsplanung, sondern auch die schlechte Anbindung der Radwege an das Berliner Umland.

Maria-Anne moderiert
Maria-Anne
[Copyright © By Martin Brunzema is licensed under CC BY-SA]

Moderiert wurde die Veranstaltung am Invalidenplatz von Maria-Anne Lamberti (ADFC Reinickendorf) und SuSanne Grittner (ADFC Berlin). Mitglieder der STGen City-West, Mitte, Tempelhof und Treptow-Köpenick hatten eine perfekt funktionierende Beschallungstechnik aufgebaut, die eine optimale Verständlichkeit der Ansagen und Reden sicher stellte.

Nach 1 Stunde wurde die Rückfahrt angetreten. Einige TeilnehmerInnen nutzten die Gelegenheit und schlossen sich einem anderen Fahrradkorso an. Auf diese Weise wurde dem Motto “Radwege verbinden Bezirke – sicher auf der B96/B96a” direkt Rechnung getragen.

Wieder zurück ‘Am Pilz’ in Frohnau, verabschiedeten sich die Reinickendorfer von ihren Nachbarn aus Oberhavel, die als Demonstrationszug weiterfuhren.