Ortskern Hellersdorf-eine Vision

Die Bürgerbeteiligung zum Bebauungsplan des Alten Stadtguts Hellersdorf nahm die Stadtteilgruppe Wuhletal des ADFC im Frühjahr 2019 zum Anlass, sich nicht nur für Lastenrad-Parkplätze stark zu machen, sondern auch die Radverkehrsprobleme der näheren Umgebung des Gutsgeländes zu analysieren und Vorschläge für ein gutes Radwegenetz und gute Schulwege vorzustellen. Bei der Radtour des FahrRats am 06.08.2019 durchradelten die Teilnehmer die aufgeführten Strecken, wobei die ADFC-Stadtteilgruppe auf Probleme und Ideen aufmerksam machte. Wir bleiben dran!

Vorschläge zu Schaffung eines Radverkehrsnetzes von Gut Hellersdorf innerhalb des Bezirks und mit bezirksübergreifenden Radrouten

Um den Radverkehr vom Areal Gut Hellersdorf innerhalb des Bezirks und mit bezirksübergreifenden Radrouten (RR 8, TR 7 und zukünftige Radschnellroute 9/Landsberger Allee) zu vernetzen, und eine gute Erreichbarkeit der lokalen Schulen (W.-A.-Mozart-Schule, Pusteblume-Grundschule, Sartre-Gymnasium und Ernst-Haeckel-Oberschule) sowie Freizeiteinrichtungen per Fahrrad zu gewährleisten, halten wir folgende Maßnahmen im weiteren Umfeld für sinnvoll:

Cottbusser Straße zur Fahrradstraße entwickeln!

mit baulichen Maßnahmen, die Schleichverkehr verhindern und den PKW-Verkehr in der Cottbusser Straße auf Anwohnerverkehr begrenzen (Schulweg, Verbindungsweg Helle Mitte einschl. ASH und Gut Hellersdorf)

Beidseits Radverkehrsanlagen schaffen in der Alten Hellersdorfer Straße

zwischen Hellersdorfer Straße und Cottbusser Straße (Schulweg; Verbindung zu RR 8 und Wuhlewanderweg sowie Kienbergpark

Knotenpunkt Alte Hellersdorfer Str./Cottbusser Str./Gothaer Straße

Eine Verkehrslösung schaffen, die ein sicheres Erreichen der Cottbusser Straße aus der Gothaer Straße für Radfahrer ermöglicht. Dies ist derzeit nicht gelöst bei abbiegendem Hauptverkehr (Schulweg, Verbindung Gut Hellersdorf-> Marzahn, Wuhlewanderweg, Blumberger Damm, Landsberger Allee, TR7)

Radverkehrsanlagen in der Eisenacher Straße

durchgehend von Gothaer Straße bis Blumberger Damm zu schaffen, einschließlich auf der Brücke über die Wuhle

Verbindung zwischen Kastanienboulevards und Kastanienallee

für Fußgänger und Radfahrer ist diese zu verbessern, zunächst durch eine Bedarfs-Ampel zur Querung der Hellersdorfer Straße und langfristig durch Verlängerung der über die U-Bahn führende Fußgängerbrücke über die Hellersdorfer Straße. Auch die Radverkehrsführung im Kastanienboulevard ist weiterzuentwickeln. Denn der Kastanienboulevard verbindet geografisch ideal Helle Mitte/Gut Hellersdorf mit der RR 8 Richtung Hoppegarten bzw. Schlossplatz; führt über die Heinrich-Grüber-Str. nach Kaulsdorf (Ortskern, S-Bahnhof, Busbahnhof); und über die Ridbacher Straße nach Mahlsdorf (u. a. Regionalbahnhof) und weiter Richtung Köpenick. Auch das Quartier Kastanienboulevard selbst kann eine Aufwertung und bessere Anbindung hierdurch erfahren.

Die Verkehrsführung in der Kastanienallee

ist bereits aktuell für querende Fußgänger und für Radfahrer (insbesondere Kinder, da in der Kastanienallee befindlich: Grundschule, Kita, Kinderforscherzentrum, Kieztreff und Turnhalle) schlecht, bedingt durch parkende Pkw bei enger Straße, (Sichthindernis und Fahrthindernis), die auf faktisch einer Spur in beide Richtungen durch MIV befahren wird, bei fehlendem Radweg. Die Option einer Einbahnstraßenlösung und des Parkverbots in der Kastanienallee würde eine Radweganlage auf der Fahrbahn erlauben, bei motorisierten Verkehr in beiden Fahrtrichtungen in der Kastanienallee und bei Beibehalt der bisherigen Parkpraxis scheint dies räumlich nicht realisierbar. Auch für die Entwicklung zur Verkehrsberuhigten Zone scheint die Kastanienallee geeignet.

Zum Parking Day am 20.9.2019 startet die Grüne Liga zusammen mit dem Quartiersmanagement in der Kastanienallee eine Aktion, die kreativ demonstriert, wie öffentlicher Raum lebendig genutzt werden kann, wenn er nicht mit parkenden Pkw vollgestellt ist. Die ADFC-Stadtteilgruppe ist auch vor Ort. Los gehts um 13 Uhr Höhe Kurt-Weill-Platz. Ende ca. 18 Uhr. Mitmachen erwünscht!

Havelländer Ring und Neuruppiner Straße

sollten unter weitgehender Heraushaltung von Durchgangsverkehr für Radverkehrsnutzung weiterentwickelt werden, da sie direkte Schulwege bzw. Verbindungswege zwischen Wohnquartieren und Infrastruktur parallel zur Zossener Straße ohne die dortige Verkehrsdichte und die dortigen Konflikte bieten.

Eine Verbindung zwischen Wuhlewanderweg und Hönower Weiherkette

für Rad- und Fußverkehr soll als bezirksübergreifenden Radroute entwickelt und ausgewiesen werden. Diese könnte z. B. über Cottbusser Straße-> Kastanienallee und/oder über Alte Hellersdorfer Straße-> Neuruppiner Straße-> Havelländer Ring geführt werden.

Radbahn U5 entwickeln!

Um eine günstige Radverkehrsanbindung vom Ortskern Hellersdorf über Lichtenberg nach Berlin- Mitte zu schaffen, soll zur Idee Radbahn U5 – einer Radschnellroute entlang der U-Bahnlinie 5-eine Machbarkeitsstudie schnellstmöglich erfolgen.