Fotosammlung
Kommentierte Fotos von Radwegen in Reinickendorf
Im Zentrum von Tegel, in der Berliner Straße müssen sich Radelnde regelrecht ihren Platz erstreiten. Diesen Mut bringen nur wenige Radler*innen auf.
Ein ähnliches Bild bietet sich in der Berliner/Veit Straße. Hier wird der Radweg auf die stets zugeparkte rechte Fahrspur geleitet.
Der zwischen Ziekowstraße und Gorkistraße benutzungspflichtige Radweg “im Grünen” verläuft entlang des Nordgrabens. Dieser Radweg ist schlicht verwahrlost.
Mit Glasdach und roten Bügeln ist das Design der über hundert Fahrradabstellplätze an der Eschachstraẞe ausgesprochen schick. Hier wurde geklotzt und nicht gekleckert. Schade nur, aber verständlich, dass hier so wenige Fahrräder abgestellt werden. Denn um zum 300 m entfernten S-Bhf Tegel zu gelangen, muss man erst die Gorkistraße an ungesicherter Stelle überqueren. Auch zum künftigen Tegel-Center in der Fußgängerzone Gorkistraße besteht aufgrund der Sperre durch den beschrankten Bahnübergang keine gute Anbindung.
Mangels eines Radweges in der Veitstraße müssen Radelnde die Fahrbahn benutzen. An dieser Baustelle werden Radelnde häufig durch entgegenkommende Autos bedrängt, obwohl der Gegenverkehr eigentlich warten müsste.
———— 02_Borsigwalde ————
In der Conrad Straße findet man noch das Relikt eines Hochbordradweges. Aus gutem Grund sind derartige “Radwege” nicht mehr benutzungspflichtig. Das macht die Situation für Radelnde aber nicht einfacher.
In der Miraustraße wird der Radwegstummel kurz hinter der Einmündung Breitenbachstraße plötzlich auf die Fahrbahn der Miraustraße geleitet.
Über die Holzhauser Straße werden Teile der Radwanderwege R5 und R6 geführt. Zudem könnte die Holzhauser Straße gemäß einer Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2020 künftig auf einem kurzen Stück Teil der Radroute 5 sein.
Über weite Strecken sind die Hochbordradwege der Holzhauserstraße nicht akzeptabel und für Radelnde unzumutbar.
An der Holzhauserstraße/Berlinerstraße kann man die hohe Kunst der absurden Verkehrsführung für Radfahrende bestaunen.
Die Schneckenbrücke als Teil der geplanten Radroute 5 ‘Tegel-Borsigwalde’ wird häufig von Radfahrer*innen genutzt. Eigentlich ist sie Fußgängern vorbehalten und man wird als Radler*in durchaus vom Ordnungsamt zur Kasse gebeten. Beim geplanten Neubau der Brücke müssen die Bedürfnisse der Radfahrer*innen endlich angemessen berücksichtigt werden.
Der Fürstendamm – eine direkte Verbindung nach Glienicke – böte genug Platz für einen Radweg. Radelnde sind jedoch auf die Fahrbahn angewiesen und somit dem Autoverkehr ausgesetzt. Der Raum wird zusätzlich durch parkende Autos eingeschränkt was ein entspanntes Radfahren verhindert.
Der kurze, nur einseitig vorhandene Radweg in der Burgfrauenstraße zwischen Hohefeldstraße und Otternweg wird nach der Kurve wieder auf die Fahrbahn geleitet. Für Autofahrer ist diese Radwegführung nicht ohne Weiteres erkennbar.
Am Ludolfingerplatz sind Radwege offensichtlich nicht gewünscht – der aufwändig gesperrte “Radwegstummel” sagt alles.
An der Triftstraße/Alt-Wittenau bleibt die Sinnhaftigkeit dieses kurzen Radweges bis zu den parkenden Autos rätselhaft – vielleicht der Ersatz für ein Halteverbot in Kreuzungsnähe.
In Richtung Wittenau endet der Radschutzstreifen der Gorkistraße auf Höhe der Bollestraße. Bis zum Ende der Gorkistraße dürfen Radler*innen ihre Fahrkünste auf diesem engen, mit Schikanen gespickten Parcours unter Beweis stellen. Für den ruhenden Verkehr steht aller erdenklicher Platz bereit.
Radfahrer*innen sind hier auf der vom Bezirk ausgewiesenen Fahrradroute R4 unterwegs. Da mutet es seltsam an, dass er/sie an der Triftstraße zum Absteigen aufgefordert wird.
Ohne die Schilder würde hier am Steinberg Park niemand einen Radweg vermuten. Aus Wittenau kommend (Bild 2) hat ein Ortsunkundiger zunächst ein Problem damit, das Wegweisschild ausfindig zu machen.
Auf diesem Trampelpfad am Nordgraben/Sandgrasweg ist ein Begegnungsverkehr ausgesprochen schwierig. Und wie das Schild auf der rechten Seite aussagt wird im Winter bei Schnee und Glätte die Verkehrssicherung nicht gewährleistet.
An der Malche verlaufen die Radwanderwege R1 und R5. Die Wegweisung ist hier sehr lückenhaft und ohne Karte oder Navi für einen Ortsunkundigen nicht zu bewältigen. Das Warnschild ‘Radweg kreuzt’ ist zudem falsch postiert.
Solche Radwege sind kaum noch befahrbar. – Kein weiterer Kommentar, die Bilder sprechen für sich.
Der Hochbordradweg in der S-Bahnunterführung (S1) wird in der Schulzendorferstraße als (pseudo) Hochbordradweg auf dem Gehweg weitergeführt. Dagegen steht für parkende Autos in der Unterführung genug Platz zur Verfügung.
Am Klötzegraben verzweigt sich der Weg. Hier bräuchte der Radweg R2 zumindest ein Richtungsschild, um weiterhin dem Welzow-Steig folgen zu können.
Der Radweg R2 quert den Zabel-Krüger-Damm. Die Einfahrt zum Radweg ist jedoch gut versteckt. Hinzu kommt, dass dieser holprige Weg nicht als Radweg wahrgenommen wird, wäre da nicht das Richtungsschild.
Der Zabel-Krüger-Damm mit fast 2,4 km Länge hat nur am Oraniendamm einen knapp 300 m langen, einseitigen Radweg. Auf der gesamten Länge wird die Straße auf beiden Seiten von parkenden Autos gesäumt. Eine autogerechte Straße – andere Verkehrsteilnehmer haben hier das Nachsehen.
Viele ungesicherte und stark frequentierte Bushaltestellen flankieren den Radweg am Wilhelmsruher Damm.
Aus Lübars kommend endet der Rad-Schutzstreifen der Quickbornerstraße an der Ortsgrenze zum Märkischen Viertel. Bei der Weiterfahrt erhöht sich der Puls und es stellt sich ein mulmiges Gefühl ein.
In Richtung Lübars endet der Hochbordradweg des Zabel-Krüger-Damms an der Einmündung der Schluchseestraße. Radelnde werden danach auf die Fahrbahn weitergeleitet und müssen am Zebrastreifen sofort nach links ausweichen.
Südlich der Einmündung-Dianastraße besitzt der Waidmannsluster-Damm auf beiden Seiten je einen Hochbordradweg. Diese Radverkehrsanlagen sind jedoch derart marode und schadhaft, dass Radelnde fortwährend damit beschäftigt sind, Wurzelaufbrüchen und Löchern so gut es geht auszuweichen.
Die 1,6 km lange Ollenhauerstraße hat nur abschnittsweise Hochbordradwege, die jedoch nicht dem Stand der Technik gerecht werden. Zwischendurch werden die Radwege auf die Fahrbahn umgeleitet.
Das nördliche Ende der Ollenhauerstraße leitet über in eine enge S-Bahnunterführung. Der schmale Hochbordradweg ist hier seitlich zusätzlich durch ein Geländer von der Fahrbahn getrennt.
Auf der nördlichen Seite der Humboldtstraße befindet sich ein als Radwanderweg R5 ausgewiesener Hochbordradweg. Dieser kaputte Radweg ist etwas für Mountainbiker, jedoch nichts für Alltagsradelnde.
Von Nord-Reinickendorf kommend verläuft der Radwanderweg R4 durch den Kienhorstpark, durch die Teichstraße und über die Holländerstraße zum U-Bahnhof Rehberge im Wedding. Der Zustand der Asphaltdecke ist sehr schlecht, insbesondere auf Höhe der Septimerstraße.
Der Hochbordradweg am Oraniendamm, nördlich des Zabel-Krüger Damms, ist nicht benutzungspflichtig, weil dieser Radweg an etlichen Stellen nicht dem Stand der Technik entspricht und insgesamt eine Farce ist.
Südlich des Zabel-Krüger Damms stünde reichlich Platz für einen regelkonformen Radweg zur Verfügung.
Die 2 km lange Konradshöher Straße ist zusammen mit der Heiligenseestraße die direkte Verbindungsstraße nach Tegel. Die Konradshöher Straße wurde im Frühjahr 2019 komplett neu asphaltiert. Leider wurden die Radfahrenden bei dieser Baumaßnahme vergessen. Die barsche Aufforderung “Radfahrer absteigen“ steht für den miserablen Zustand des verbliebenen, einseitigen Radwegs.
An der Heiligenseer Ortsgrenze hat die Heiligenseestraße einen Hochbord-Radweg, der an der Konradshöher Straße endet. Ab hier haben Radelnde dann die Wahl, auf einem nicht vorhandenen Schutzstreifen oder einem nicht gewarteten alten Radweg aus Betonplatten zu fahren. Die Heiligenseestraße ist breit genug, um zu beiden Seiten mit einem Schutzstreifen ausgestattet zu werden.
Ein kurzer Schutzstreifen auf der Karolinen Straße führt aus Tegel hinaus. Dieser geht in einen engen Hochbordradweg über, der nach Querung der Ruppiner-Chaussee wieder auf die Fahrbahn geleitet wird – ohne Schutzstreifen.
Auf der anderen Straßenseite führt ein benutzungspflichtiger Radweg in Richtung Tegel um die Kurve Heiligenseestr/Karolinenstr herum – um dann abrupt zu enden. Danach wird den Radelnden gestattet, bis zum BVG Pausenparkplatz, auf dem Gehweg zu fahren. Auf diesem Stück der Karolinenstraße gibt es keinen Radweg.
Ein holpriger, schmaler Radweg aus Verbundpflaster und brüchiger Asphaltdecke führt dicht am Autobahnzubringer entlang. Fußgänger und Radfahrende müssen sich einen schmalen, oftmals vermüllten Gehweg zu beiden Seiten des Hermsdorfer Damms teilen.
In Richtung Hermsdorf wird der Radweg nach einer Kurve hinter einer Bushaltestelle abrupt auf die extrem verkehrsreiche Straße geleitet. Nach ca 500 m ist dann ab Forststraße wieder so etwas wie ein Hochbordradweg vorhanden, der um die Kurve führt. Dieser ca. 200 m lange Stummel wird jedoch gleich danach – an der Mühlenfeldstr. – wieder auf die Fahrbahn geleitet.
Insbesondere zwischen der Drewitzer Straße und der Martin-Luther-Straße ist der Hermsdorfer Damm für die Schülerinnen und Schüler der angrenzenden Schulen ein gefährlicher Teil des täglichen Schulwegs. Der hier verlaufende, einseitige Hochbordradweg ist aus gutem Grund nicht mehr benutzungspflichtig: Er ist nicht nur viel zu eng, sondern auch in einem verwahrlosten Zustand. Kurz vor der Einmündung der Martin-Luther-Straße verengt sich der Gehweg, gleichzeitig ist links neben dem Radweg eine Bushaltestelle und auf gleicher Höhe rechts der Zugang zu einer Gaststätte. Das morgendliche Gedränge auf dem Geh- und Radweg ist an dieser Stelle quasi vorprogrammiert.
Als Teil des Radwanderwegs R2 stellt dieser Abschnitt entlang der S1 eine zügige Verbindung vom Märkischen Viertel in den Südosten Reinickendorfs dar. Leider wird dieser Radweg nicht gewartet, was z.T. daran liegt, dass der Radweg zwischen Heinz-Brandt-Straße und Interessentenweg auf Bahngelände verläuft.
Der Radwanderweg R6 durchzieht den Bezirk vom äußersten Norden bei Hohen-Neuendorf bis zum südlichen Zipfel des Tegeler-Sees in Saatwinkel. Im Tegeler Forst mangelt es mehrfach an Richtungshinweisen, wie z.B. diese unbeschilderte Kreuzung oder das in die falsche Richtung weisende Schild zeigen.
Bernauer/Seidelstr: Statt durch die benachbarte Grünanlage wird der Radweg über das Kopfsteinsteinpflaster geführt.
Am Hermsdorfer-Damm zeigt der Richtungspfeil exakt in die entgegengesetzte Richtung.
Die B96 verläuft im Norden von Reinickendorf von der Landesgrenze zu Brandenburg bis zum Edelhofdamm im Ortsteil Frohnau, danach bis zur Burgfrauenstraße auf Brandenburger Gebiet, um dann die Ortsteile Hermsdorf, Waidmannslust, Wittenau und Reinickendorf zu durchqueren. Die Radverkehrsanlagen an der B96 gleichen einem löchrigen Flickenteppich: Von der Landesgrenze bis zur Schönfließer Straße führt ein enger, sandiger Waldweg parallel zur B96, der auch von Radfahrenden benutzt werden darf, danach folgen nicht benutzungspflichtige Hochbordradwege in allen Stadien des Verfalls, die teilweise unvermittelt auf der Straße enden.
Der Saatwinklersteg ist Teil des Berlin-Kopenhagen Fernradwegs. Hier muss man als Radelnder schon etwas Geschick aufbringen, um ohne abzusteigen die Schikane zu durchfahren. Dreiräder und Lastenräder haben hier einige Probleme, die Schikane überhaupt zu passieren.
Die Bernauer Straße ist als Route 5A Teil der Machbarkeitsstudie für den Radverkehr, die im Jahr 2018 vom Bezirk beauftragt und im Frühjahr 2020 veröffentlicht wurde.
Der geschützte Radstreifen endet unvermittelt, weil der Platz parkenden Autos zur Verfügung gestellt wird. Als Radelnder hat man dann die Wahl zwischen Pest und Cholera – entweder man biegt auf den maroden, holprigen ehemaligen Radweg ab oder man zwängt sich vorsichtig in den fließenden Verkehr.
Die Hochbordradwege zu beiden Seiten der Seidelstraße wie auch der Scharnweberstraße sind in einem miserablen Zustand. Entlang der Scharnweberstraße sind die Radwege eng und sehr unübersichtlich.
Die Holländerstraße ist eine verkehrsreiche Ost-West Verbindung im Reinickendorfer Süden. Östlich der Winkelriedstraße gibt es nur auf der Nordseite der Holländerstraße einen schmalen, engen Hochbordradweg, der durch seinen filigran geschwungenen Verlauf auffällt. Der Hochbordradweg auf der Südseite endet vor der Winkelriedstraße auf einer zugeparkten rechten Fahrspur.
Die Emmentaler Straße – eine vielbefahrene Verbindung zwischen Reinickendorf und Pankow – ist westlich der Residenzstraße mit Schutzstreifen ausgestattet. Östlich davon sind Radelnde auf die Fahrbahn angewiesen.
Zwischen Residenzstraße und Emmentalerstraße bietet die Klemkestraße nur enge, beidseits von parkenden Autos gesäumte Fahrspuren, jedoch keine Radwege. In östlicher Richtung fahrende Radler*innen werden an der Emmentalerstraße beim Linksabbiegen zudem durch parkende Autos behindert. Erst hinter diesen parkenden Autos gelangen sie auf einen Schutzstreifen.
Wie Radwege und Radrouten eigentlich aussehen sollen, wird an einigen wenigen Straßenabschnitten deutlich. Leider sind dies Ausnahmen. Von einem durchgängigen, zusammenhängenden und sicheren Radwegenetz ist Reinickendorf noch weit entfernt.