Corona: „Großes Lob an die Stadt: Wo ein Wille, da ein Fahrradweg”
Mit einem Pilotprojekt schafft Friedrichshain-Kreuzberg provisorisch mehr Platz für das Fahrrad. Auf der Zossener Straße sowie am Halleschen Ufer errichtete der Bezirk über Nacht mit Hilfe farblicher Markierungen und Baken sichere Radinfrastruktur. Die beiden Hauptverkehrsstraßen hatten bisher keine Fahrradinfrastruktur. Auf temporären Fahrradwegen ist es möglich, das Infektionsrisiko durch mehr Abstand zu anderen gering zu halten. Zusätzlich schaffen sie einen Anreiz, das Rad zu nutzen. Sichere Radwege entlasten auch Rettungskräfte, da dadurch Unfälle vermieden werden können.
Die Errichtung von so genannten „Pop-Up Bike Lanes“ in Berlin kommentiert Frank Masurat, zuständig für Politik im Vorstand des ADFC Berlin, wie folgt:
„Großes Lob an die Senatsverwaltung und den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg: Die quasi über Nacht errichteten Fahrradwege schützen Radfahrende vor Ansteckung sowie Verkehrsunfällen. Damit folgt Berlin dem Beispiel von New York und Bogotá, die auf die Corona-Pandemie bereits mit temporären Radwegen reagiert haben. Jetzt müssen andere Bezirke und Städte nachziehen. Die schnelle Reaktion in der Krise zeigt auch: Wo ein Wille, da ein Fahrradweg. So ein Tempo wünschen wir uns von Senat und Bezirken auch bei der Umsetzung des Mobilitätsgesetzes.”
Wer in Zeiten von Corona seine notwendigen Alltagswege mit dem Fahrrad zurücklegt, schützt sich und andere vor Ansteckung. Gleichzeitig entlastet ein Zuwachs an Radverkehr den öffentlichen Nahverkehr und die Straßen bleiben frei für Krankentransporte und wirklich unumgängliche Autofahrten. Wer Fahrrad fährt, bringt den eigenen Kreislauf in Schwung, durchlüftet die Lunge und stärkt so das Immunsystem. Fahrradfahren hat auch positive Auswirkungen auf das Gemüt und schützt vor drohendem Lagerkoller in der eigenen Wohnung.
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Pressekontakt: Lisa Feitsch, E-Mail: lisa.feitsch@adfc-berlin.de, Tel: +49 (0)30 – 44 04 99 74